Mittwoch, 15. Oktober 2008
Frauen nach dem Tod
Der Tod muß nicht das Ende aller Beziehungen sein - auch wenn es im ersten Moment so aussehen mag. Aber man kann natürlich einiges richtig und vieles falsch machen - so z.B. Wandelnde Frauenleiche,
Mirelle Tremayne, die mich gleich mit den Worten "Ich bin verlassen" begrüßte.

Also... so, meine Allerwerteste, so steigert man seine Attraktivität schon mal gar nicht. "Ich bin frei" - ok, aber gleich so ins Negative gehen, und betonen, man sei verlassen... nein, das geht gar nicht. Da frage ich mich nämlich sofort: "Ach, warum denn? Was ist es denn, das den letzten vertrieben hat? War es der Geruch nach Ätzsäure, mit dem du die Maden aus den Ohren gespült hast? Oder vielleicht schnarchst du aus allen Öffnungen?"

Und andererseits geht es auch nicht, indem man einen auf Torschlußpanik macht - so wie Felicai Doan, ganz schön tot.
Felicia Doan, die dann einfach mit "Ich habe nicht ewig Zeit" Druck ausüben wollte.

Also... meine Überteuerste, so nicht. Merke: das erste, was man als Untote im Überfluß hat, ist Zeit. Viel Zeit. Und so, wie du aussiehst, noch mehr. Da nützt auch der tiefe Ausschnitt nichts... aber wenn du etwas Gold übrig hast, ich habe da eine Salbe aus zermahlenen Rattenkot und Fischlaich, die würde deinem violetten Teint sicher gut tun... Meine Tante Cho schwört auch darauf :)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Blümchenpflücker
Ich gebe es zu: ich sammle Kräuter. Und hört gut zu, Verdammte dieser Erde: ich bin stolz drauf.

Natürlich gibt es jene, die mich für ein Opfer der Geißel halten, die sagen: als er starb, vergammelte auch sein Hirn, aber nein: ihr versteht es (noch) nicht.

Jede Blume, die ich pflücke, jedes Kraut: es hilft dabei, mächtige Zaubertränke zu brauen, die wir für unseren Kampf dringend brauchen. Es braucht Geduld und Ausdauer, nicht zu vergessen eine Menge Wissen um die richtigen Pflanzen zu erkennen - aber um all das zu erwerben habe ich als Untoter ja nun wahrlich genug Zeit.

Natürlich könnte ich auch einfach auf den kleinen Friedensblumen herumtrampeln, um eine dicke Hose zu markieren, aber das habe ich gar nicht nötig - als ewiger Gärtner des Todes bin ich dafür verantwortlich, das nur die zarten aus dem Garten kommen - die besten Pflanzen, die potentesten Zutaten.
Blümchenpflücker. Hah. Macht euch nur lustig über mich.

Ihr ahnt ja gar nicht, wie wichtig das Sammeln der Blumen mit magischen Energien ist - und jede Pusteblume, die ich mit meinen moderigen Fingern ernte (ja, ernten - nicht ausreißen! Was meint ihr, wie lange unser Krieg noch geht? Ihr wisst es doch gar nicht, wie lange noch! Da müssen wir auf Nachhaltigkeit achten!), also jede geerntete Blume, ist eine weniger, an der sich ein sentimentaler Anhänger des scharlachroten Kreuzzuges freuen kann.
Also ist Blumenpflücken ein wichtiges Instrument zur Wehrkraftzersetzung in den feindlichen Reihen!

Und wo wir bei der Moral des Feindes sind... für die nächste Zeit brauche ich eure Hilfe: stellt euch vor, wie sehr die scharlachroten Fanatiker heulen werden, wenn sie überall nur noch als die rosaroten Tölpel bekannt sind - weil sie nicht genug Farbstoffe bekommen können! Also: wenn ihr irgendwo rote Läuse oder Beeren seht, sammelt sie ein. Wir machen da nicht nur schöne rote Heiltränke draus, nein, es müßte auch genug zusammen kommen für ein paar nette Fallen...

Motjumat

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mein Voidwalker hasst mich
Mein Voidwalker hasst mich - das mag daran liegen, daß ich ihn zuerst als Nichtsgeher angesprochen habe, und dann als Leerwandler - wie auch immer, er kann mich nicht leiden.

Aber ich leide unter ihm. Groß, blau, dumm. Aber kräftig. Das ist aber auch so das ziemlich einzige. Wenn wir in einen Kampf verwickelt werden, stellt er sich natürlich vor mich - damit ich nicht sehe, was er da Schmutziges mit unserem Gegner anstellt. Und ich bin mir sicher, das es Dinge sind, von dene man seinen Kindern nichts erzählen würde (wenn Untote denn Kinder haben könnten. Seufz.) Aber kaum habe ich mich so hingestellt, das ich seinem Treiben zuschauen könnte, sehe ich auch nur noch die zerfetzte Leiche des Feindes zu Boden gehen - und mein VW, er reißt die Arme hoch wie ein Fussballspieler, der seine Unschuld nach dem Foul beteuern will.
Wenn er dann wenigstens seine vernebelten Füße von der Leiche nehmen würde - aber nein, um an die Beute zu kommenm, muß ich wieder um ihn herumgehen, nur um in einem guten Augenblick, wenn er gerade mal wieder in der Nase oder sonst wo bohrt, ein paar Kupferstücke zu looten.
Das ist dann meist der Moment, wo er seine blauen Dunstwolke durch ein wenig Abluft vergrößert, die er mir mit Vorliebe ins Gesicht bläst.
Wie gesagt, ich glaube, er hasst mich...

... link (0 Kommentare)   ... comment